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Ladenburg, das römische Lopodunum,
war im 2./3 Jahrhundert Sitz der (römischen) Bezirksverwaltung
der "Civitas Ulpia Sueborum Nicrensis". Seine seinerzeitige Bedeutung
wurde durch eine monumentale Marktbasilika unterstrichen, in deren halbrunder
Apsis, der Curia, wohl die Decemviri der Regionalverwaltung tagten.
800 Jahre später setzte man in die damals vermutlich oberirdisch noch
sichtbaren Ruinen der Curia einen romanischen Kirchenbau mit einer quadratischen
Krypta. Es gibt Hinweise darauf, daß dieser Raum 1007 von Bischof Burchard,
dem Erbauer des ersten Wormser Doms, in Anwesenheit Heinrich II. eingeweiht
wurde.
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Mitte des 13. Jahrhunderts ging man
daran, die kleine romanische Kirche durch einen größeren gotischen
Neubau am gleichen Standort zu ersetzen, unsere heutige St.Gallus-Kirche.
Ihren frühgotischen Chor errichtete man auf den noch vorhandenen
Fundamenten der halbrunden Curia der römischen Marktbasilika.
Die romanische Krypta wurde übernommen bzw. überbaut.
Sie ist somit der älteste Teil der Kirche.
Die ursprüngliche Geschlossenheit dieses Raumes
gab man jedoch beim Neubau der St.Galluskirche auf: Die durch Wandnischen
gegliederten Wände der romanischen Krypta wurden an Stirn- und Seitenwänden
aufgebrochen, so daß von ihnen lediglich eckige Pfeiler übrigblieben.
Zwischen diesen und dem Mauerwerk des neuen Chores, das in seinen Fundamenten
wie erwähnt noch z.T. römisch ist, ergab sich damit
eine Art von dreiseitigem Umgang.
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Der Zugang zur Krypta erfolgte durch eine Falltür vom Langhaus der Kirche aus.
1937 wurde er an der linken Seitenwand des Chores neu angelegt, so daß
man zunächst in den Umgang der Krypta gelangt.
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< In der Krypta ist der frühere Zugang als tiefe Wandnische (siehe linke
Seite des Bildes) gut zu erkennen.
Rechts der Chorraum mit dem (1937) an seiner linken
Seite geschaffenen Treppenabgang zur Krypta. >
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Die Krypta war in ihrer ursprünglichen
Form als quadratischer Raum errichtet, mit einer Seitenlänge von 4,80
m. Der frühromanische Bau mit seinem Kreuzgratgewölbe (3
x 3 Joche) ruht auf 4 Säulen mit attischen Basen und klassisch ausgebildeten
Würfelkapitellen.
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In die durchbrochene ehemalige
Außenmauer ist an deren Stirnseite der Altartisch eingefügt. Über
ihn fällt der Blick durch den Umgang auf das noch aus römischer
Zeit stammende Mauerwerk der Marktbasilika bzw.
Curia, den Fundamenten des heutigen Chores, in die Fensteröffnungen
gebrochen wurden.
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Von besonderer Bedeutung sind die
in der Krypta 1938 freigelegten und seinerzeit erstmals restaurierten Fresken.
Rechts über dem Altar ist Petrus (s. Bild) abgebildet, ihm gegenüber
Paulus.
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Im Kreuzgewölbe vor dem Altar thront
über dem Regenbogen Christus als Weltenrichter. Von seinem Mund gehen
Schwerter aus. An seinen Seiten knien Maria und Johannes fürbittend
vor ihm.
An den Bogenlaibungen wie auch an den gegenüberliegenden Kapitellschilden
sind die Evangelistensymbole aufgetragen.
Die Fresken entstanden Mitte des 14.Jahrhunderts, als der gotische
Neubau fertiggestellt war und man sich der Innenausstattung zuwenden konnte.
Viele Pfeiler der Krypta sind mit ihnen geschmückt.
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Hlg. Nikolaus, Bischof von Myra, Gaben verteilend
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Hlg. Dorothea, Märtyrerin, mit Blumenkorb
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